Birgit im Studium

Travel Year und das Leben danach

Schwedische Weihnachten

Dieses Weihnachten sollte für uns etwas Besonderes werden ... wir bekamen eine Einladung nach Älmhult. Schon am Freitag haben wir einen kleinen Flitzer abgeholt, damit wir unabhängig durch die Gegen fahren können. Auf der Hinfahrt am Samstag hatte diese eine halbe Stunde Verspätung zur Folge, da ich ein Schild übersehen und uns so auf eine falsche Route gebracht habe. Gut wenn man sich bei Freunden vorher eine anständige Straßenkarte geliehen hat ... ein Danke hier an dich André :-).

23.12.:
Endlich angekommen haben wir erst einmal die ganze Familie kennengelernt. Rebecca, Magnus und Söhnchen Lucas, Björn, die Mutter Ruth und Andreas kannte ja auch Christer und Kerstin noch nicht. Den Abend verbrachten wir mit langen Gesprächen, einem großen Puzzle und TV, so richtig gemütlich.

24.12.:
Endlich Heilig Abend. Der Tag war vollgepackt mit Tätigkeiten und besonders vielen Mahlzeiten. Nach dem Frühstück sind Andreas und ich mit Björn die Gegend erkunden gegangen. Nach zweieinhalb Stunden haben wir den Rückweg dann auch gefunden und sind pünktlich zum Mittag eingetroffen. Da wurde uns eröffnet, dass innerhalb der kommenden zwei Stunden jede Menge Verwandtschaft eintrudelt und es schon wieder Kaffee geben sollte. Ungelogen, so viele Leute auf einmal haben wir nicht einmal in unserer Familie ... circa 25 Personen, die alle auf Schwedisch plauderten, gelegentlich Englische Brocken in unsere Richtung warfen und sich alle über schwedisches Gebäck hermachten.

Nach diesem großen Trubel ging es ans Basteln. Die Geschenke sollten mit kleinen Reimen zu ihrem Inhalt versehen werden. Ungünstig wenn man ein miserables Schwedisch hat ... ich habe trotzdem gereimt, auf Englisch, ganz ernsthaft. Lucas fand die Bastelstunde Klasse. Mitten auf dem Tisch hatte er eine prima Aussicht. Anschließend konnte ich Andreas noch zu einem kleinen Spaziergang durch die Nachbarschaft überreden, eine fantastische Idee, denn die Häuschen sind wirklich hübsch geschmückt und wir haben sogar einen Weihnachtsmann mit Helferlein um die Häuser schleichen sehen.

Gegen sieben folgten wir dann dem Aufruf zum Weihnachtsessen. Dies wird hier traditionell mit viel Fisch gemacht und ist so ganz anders als in Deutschland. Es gab Hering in den verschiedensten Varianten, Würstchen, Lachs, Aal, Rotkohl, Köttbullar (schwedische Fleischbällchen) und vieles mehr. Zum Verdauen wurde auch Schnaps herausgeholt ... wirklich sehr passend. Auf so viel Völlerei folgte dann die Bescherung. Da er den Weihnachtsmann mimte ist Björn leider auf keinem der Fotos zu sehen. Auch wir haben etwas bekommen. Diese Familie hat eine besondere Art Geschenke zu vergeben, es wird darum gewürfelt, ein riesen Spaß, mit viel Spannung. Den restlichen Abend haben wir dann "Herr der Ringe" gesehen, geplaudert und das Puzzle fertiggestellt.

25.12.:
Die zwei Tage nach Heilig Abend spielen in Schweden keine so große Rolle wie in Deutschland. Einige Supermärkte sind geöffnet und auch die Familie machte sich wieder auf den Weg zu ihren Wohnorten. Zum Abschluss gab es ein tolles Mittag, wieder mit viel Fisch, und dann hieß es Abschied nehmen.

Andreas und ich sind Richtung Växjö gefahren, weil wir eigentlich die Stadt in Augenschein nehmen wollten. Dank der zeitig einsetzende Dunkelheit haben wir aber nur einen Ausflug zu einer Schlossruine nördlich von Växjö gemacht. Wirklich interessant und ein paar sehr schöne Bilder sind dabei entstanden.

Die schwedische Art Weihnachten zu feiern ist wirklich sehr schön, viel Lachen, fröhliche Musik und überhaupt viel lebendiger als die besinnliche Weihnacht in Deutschland, eine sehr tolle Erfahrung.

0 Comments:

Post a Comment

<< Home