Der Tag dem ich mit großer Aufregung entgegen gefiebert habe war der 28.08., der erste Uni-Tag. Bisher stand zwar meine Kurswahl fest, aber würde wirklich alles so glatt ablaufen, wie ich es mir vorgestellt habe?
Den Weg zur Uni kannte ich ja schon von der vorherigen Woche, wo genügend Zeit war um alles zu recherchieren. Dieses Schild steht vor der Einfahrt und lässt erahnen, wie groß der Campus ist.
Aber der Schein drügt, die Uni befindet sich nur in dem untersten Gebäude, der Rest ist das Soft Center, welches mehrere Firmen beherrbergt. Hier kann man seine Master- und Bachelor-Arbeiten schreiben, auch Doktoranten gibt es hier zur Genüge (einer davon ist deutsch :-)).
Die Frontansicht der Uni.
Alles hier ist sehr modern. Die Universität gibt es erst seit 1989 und dementsprechend ist auch die Ausstattung. WLAN überall auf dem Campus, diverse Computerräume und Labore, die Zimmer der Studenten sind mit Internetanschlüssen ausgestattet, so dass immer Kontakt zu den Dozenten gehalten werden kann.... und das ist kostenfrei!!!
Und wenn man mal wirklich nichts zu tun hat, zwischen zwei Vorlesungen, gibt es ja immer noch den Brunnsparken, der nur knapp 500 m entfernt liegt und einfach traumhaft ist. Nirgens habe ich bisher einen Park gesehen, in dem es Wiesen, Wege und einen bergigen Wald gibt.
Vom höchsten "Berg" hat mein einen tollen Überblick... das ganze ist aber noch viiieeel größer!
Das Fazit meines ersten Uni-Tages war niederschmetternd. Ein Kurs fand wegen mangelnden Interesses nicht statt, die versprochenen technischen Fächer waren nicht zu finden und insgesamt wirkte alles aussichtslos. Unglaublich aber wahr, am Ende der Woche war ich für drei Fächer eingeschrieben.
Nun kommt sicher die Frage... "Was, nur drei Kurse?". Ja, so ist das hier in Schweden. Das Semester ist in zwei Learning-Periods aufgeteilt und in jeder belegt man zwei Kurse. Meine Wahl fiel auf "Introduction to Ubiquitious Computing" und "Fundamentals of Structural Analysis". Den dritten Kurs kann man sich eigentlich denken: "Swedish for International Students", schließlich möchte man irgendwann auch verstehen, dass man versehentlich im falschen Bus sitzt oder ein Treffen der Student Union stattfindet.