Birgit im Studium

Travel Year und das Leben danach

Kinky Party - 28.10.2006

Letzte Nacht war es soweit, die erste Learning Period wurde offiziell mit der Kinky Party beendet. Nach einem kleinen Umdrunk ging es gegen elf in Richtung Kårhus, wo schon jede Menge gut angeheiterte und leicht bekleidete Schweden rumhüpften. Um die Stimmung weiter anzuheitern gab es einen freien Trink für jeden, welcher an diesem Abend aus Vanille-irgendwas mit Milch bestand. Widerliches Gesöff names "White Rabbit", mit Cola war das schon viel besser :-).




Den Rest des Abends kann man dann eigentlich nicht mit Worten beschreiben, sondern nur mit Bildern. Daher an dieser Stelle der Link zur Website der Organisatoren (Fotos) und ein paar Bilder unserer internationalen Truppe.


Um halb drei haben wir dann ins Wohnheim gewechselt und haben die zusätzliche Stunde in dieser Nacht ausgiebig genutzt.




Die Turtles haben am Abend den Preis für das beste Kostüm bekommen, wir hätten ihn lieber an den Herren mit der schwachen Blase vergeben. Auch Teufelchen und Begleiter sowie die besorgten "Schwestern" waren echte Hingucker.

Kleiner Zwischenbericht - 25.10.2006

Seit dem letzten Eintrag sind nun schon gut zwei Wochen vergangen. In der Zwischenzeit habe ich mich, genauso wie alle anderen Studenten auch, mit Assignments und Klaurvorbereitungen beschäftigt. Mein persönliches Highlight, war die Fertigstellung eines "Research Papers" und dessen Abgabe. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass man so viel Arbeit und Worte in einen Aufsatz stecken kann.... Gestern gab es dann die erste große Klausur und morgen geht es weiter....

Ein lieber Gruß an alle, denen es ähnlich geht - ihr schafft das!

Ein WE in Älmhult - 14./15.10.06

Schon vor einiger Zeit habe ich von Freunden der Familie eine Einladung nach Älmhult bekommen. Dieses Wochenende sollte es nun endlich soweit sein. Nach einer doch recht durchzechten Nacht, habe ich mich um 11 Uhr auf den Weg zum Tågbussen gemacht. Da Älmhult eine ganze Ecke entfernt von Ronneby ist, haben wir uns auf "halber" Strecke getroffen, in Karlshamn. Dann gab es eine Stadtrundfahrt, damit ich mehr als nur einen Nachtclub von innen zu sehen bekomme. Karlshamn ist an sich eine recht kleine und recht hübsche Stadt. Sie ist etwa genauso groß wie Ronneby, liegt aber wie Karlskrona direkt am Wasser.
Anschließend durfte ich die Landschaft von Blekinge und Småland bewundern, denn Älmhult liegt in einem anderen Provinz. Zu spüren bekommt man dies kaum. Alles ist nördlicher und es liegen weniger Steinbrocken herum, die Natur ist ansonsten aber gleich. Sehr viel grün und jetzt im Herbst noch mehr rot und orange.
Nach einem Mittag mit Fischsuppe und Knäckebrot ging es dann gleich wieder los, die Gegend erkunden. Unter anderem waren wir in Råshult, die Geburtsstätte von Carl von Linné.
Wissenswertes über ihn: Carl von Linné wurde in dem kleinen Ort Råshult in der Gemeinde Stenbrohult in Småland, als Carl Linnaeus, Sohn des protestantischen Pfarrers Nils Ingemarsson geboren. Für Carl war ein Leben im Dienste der Kirche vorgesehen, wie vor ihm für seinen Vater und Großvater mütterlicherseits. Er zeigte jedoch wenig Interesse an dieser Laufbahn. Sein Interesse galt der Botanik, was den örtlichen Arzt und Naturkundelehrer Johann Rothman dazu veranlasste, Carls Vater umzustimmen und so wurde er zum Medizinstudium an die Universität von Lund geschickt. Ein solches Studium war damals gleichbedeutend mit dem Studium der Naturwissenschaften. Linné ist heute vor allem bekannt wegen der Einführung der binären Nomenklatur für Arten. Dabei wird jede Art mit einem Doppelnamen angesprochen (wie Vornamen und Nachnamen bei uns Menschen). Der erste Name gibt die Gattung an, der zweite die Art (z.B. Homo sapiens). Danke Wikipedia
Für den nächste Morgen war eine Tour zum nahe gelegenen IKEA geplant. Wie nahe dieser ist, hat mich sehr überrascht, gerade mal einen Kilometer mussten wir zurücklegen, denn das Mutterhaus des Konzerns liegt direkt in Älmhult. Nach diesem Wochenende weiß ich nun auch endlich, dass IKEA nicht irgendein schwedisches Wort ist, sondern eine Abkürzung für: Ingvar Kamprad Elmturyd Aqunnaryd - der Name und die Adresse des Gründers. Leider hieß es dann aber schon mittags wieder Abschied nehmen. Nach einem guten Mittag mit gröna ärter och ris ging es zurück nach Ronneby. Zwei sehr gastfreundliche Schweden - Kerstin und Christian.

Einstimmen ins WE - 13.10.2006

Am Freitagabend haben wir es mal wieder krachen lassen und zwar so richtig. Mangels fahrbaren Untersatzes haben wir uns auf das Studentenwohnheim beschränkt. Dies verheißt immer viel Spaß, gute Musik und jede Menge hochprozentige Getränke.

Ursprünglich hatte Orlando zur Salsa-Stunde geladen, damit wir steifen Europäer mal etwas lockerer werden. Durchgehalten haben wir das gut 3 Stunden, dann lockte die Musik im oberen Stockwerk.....

Bis drei habe ich persönlich durchgehalten, dann musste ich die Hilfe zweier Männer in Anspruch nehmen, hätte es nicht mehr in mein Zimmer geschafft.... zu viele Umdrehung.... beim Tanzen ;-).

Mal abgesehen von dem Schlafdefizit, ging es mir im Vergleich zu meinen Kollegen doch recht gut.

Ein toller Tag - 13.10.06

Wenn euer Tag so richtig schlecht anfängt, rechnet ihr dann damit, dass er noch besser wird.... und das im positiven Sinne?

Heute morgen hab ich etwas zu Gesicht bekommen, das ich mich nicht einmal getraut habe per Kamera festzuhalten - ein verstopftes Klo. Widerlich ohne Ende. Nach Begutachtung meines Hausmeisters wurde dann schnell klar - mein Vormieter hat irgendwas versucht wegzuspülen, was eigentlich nicht da durch sollte....

Nach zweistündiger Wartezeit auf dem Klempner wurde mit dann ein Termin für Montag zugesichert .... mein Gesicht hat bestimmt Bände gesprochen .... ein ganzes WE ohne stilles Örtchen?
Aber schon im nächsten Moment winkte eine Hand mit einem Schlüssel und dem Kommentar "unten ist noch ein Zimmer frei".
Nun musste das ersteinmal begutachtet werden. Schon beim Öffnen der Tür wurde mir der Glückstreffer bewusst. Dort im Sonnenlicht stand ein nahezu nagelneuer Sessel, der förmlich danach schrie in mein Domizil einziehen zu dürfen.
Dies war das erste mal, dass ich es sehr zu schätzen wusste, dass es hier überwiegend männlich Studenten gibt, den sofort wurde das gute Stück in mein Zimmer getragen und ersetzte das alte Exemplar.

Laserdome - 12.10.06

Vor einer Woche haben wir diesen Abend mit sorgfältigem Abwägen unserer Termine geplant.
Nach einer mit wichtigen Assignments und Deadlines vollgepackten Woche und sehr viel Frust, war dies das Highlight, dem wir alle entgegenfieberten.
Um 9 Uhr ging es los. Mit blinkenden Westen und Lasergewehren bekleidet ging es los in die Dunkelheit.
Viele Liter Schweiß, viel Gelächter und anderthalb Stunden später war der Spaß dann vorbei.
Fazit des Abends, Team blau und rot wollen eine Revanche, Team gelb fühlt sich Klasse und Muskelkater hab ich zumindestens am Morgen danach auch.

Party Nacht in Karlskrona - 07.10.06

Endlich Wochenende..... nach einer arbeitsreichen Woche stand fest, dass wir alle ein wenig Spaß brauchen um fit für die kommenden drei Wochen zu sein. Warum? Hier in Schweden hat man im Oktober seine Klausuren, muss Hausarbeiten einreichen und mündliche Prüfungen stehen auch an.

Nach einer einstündigen Skype-Diskussion stand fest - wir fahren nach Karlskrona. Mit zwei Autos und 13 Personen sollte das ein wenig schwierig werden, aber wozu gibt es die Tågbussen... Die Fahrer diesesmal: André und meinereiner. Endlich mal wieder ein deutsches Gölfchen unter sich zu haben.... einfach toll.

Für die "Busfahrer" ging es um 22 Uhr los, für die "Auto-Truppe" um 23 Uhr. Kurz vor zwölf haben wir uns dann alle im Niva, einer Tanz-Bar, wiedergefunden und bis drei durchgetanzt. Es ist unglaublich, wie viele Studenten man da antrifft. So nach und nach füllte sich die Bar mit den internationalen Studenten aus Karlskrona und Ronneby.... ein bunter Haufen mit sehr viel guter Laune.

Leider war alles viel zu schnell zu Ende, da hier fast überall um 3 Uhr geschlossen wird.

Deutsch-Chinesisches Mittag - 01.10.06


Heute war ich zu einem original chinesischen Lunch in Karlskrona eingeladen. Die Mädels gehören zu meinem "Structural Analysis" Kurs.

Der Weg zu dem kleinen Häuschen war sehr beeindruckend. Ich kannte Karlskrona zwar schon ein wenig, aber so richtig auf Sight-Seeing-Tour war ich noch nicht und so konnte mich Kan Bin mit den niedlichen bunten Behausungen faszinieren.

Das Mittag fand dann unter freien Himmel statt, da die Sonne schien wie nie. Die Jungs haben wohl gestern wirklich gute Arbeit geleistet. Das Gericht bestand aus Scampi, gebratenen Fisch, Bohnen- und Zucchinigemüse, viel Reis und einen Gemisch aus Erbsen und Mais. Auch der Nachtisch war sehr gut - Orangenschiffe und Weintrauben. Sehr lecker!

Gut gesättigt ging es danach wieder nach Ronneby zurück.
Auf dem Weg zum Bus ging es noch durch den in Blüte stehenden Stadtpark - hübsch, oder?
Ein großes 'DANKE SCHÖN' an BinBin, HuMin und KanBin.

Impressionen einer House Party - 30.09.06


Was machen Studenten, wenn sie Samstagabend nichts mit sich anzufangen wissen - richtig, sie schließen sich zusammen und gehen feiern. Auch diesem Samstag hatte keiner Lust zu Hause zu bleiben und Däumchen zu drehen.


Nach dem Grillen habe ich wieder an eines meiner nun zahlreich vorhandenen Assignments gesetzt, um noch etwas produktiv zu sein. Ab 22:00 Uhr war aber nicht mehr an Arbeiten zu denken, da Skype sich im Sekundentakt meldete und immer wieder die gleichen Fragen enthielt- "Kommst du mit? Wo gehen wir hin? Hör auf zu arbeiten, es ist Samstagabend!". Also trafen wir uns ein wenig später und los ging der Spaß.

Bis zum Nachtclub haben wir es in dieser Nacht nicht geschafft. Die Musik in zwei der Zimmer war einfach zu gut und so wurde einfach eine "House-Party" daraus. Hier also die Impressionen einer durchtanzten Nacht.

Die waren Mädels schwer am Hüftenschwingen, und auch die Jungs konnten mithalten.





Ein französisches Capy sorgte für einigen Spaß.

Aufgelesen






Hierbei handelt es sich nicht um eine Hilfe für Stunden zu zweit, sondern um ein Taschenradio. Diese Woche bei Lidl zu erwerben.

BBQ in Brunnsparken - 30.09.2006

Mehrfach haben wir es uns überlegt, nie ist es etwas geworden... aber gestern dann doch endlich - Grillen im Brunnspark. Brunnsparken ist eine riesige Parkanlage mit Japanischem Garten, Waldgebiet, Teichen, Laufstrecke, See, Sumpf, Weidegelände und einer riesengroßen Wiese.

Um 13:00 Uhr sollte es losgehen und so rückten wir mit vollen Taschen und leeren Mägen an. Entfacht wurde as Feuer mit deutsch-syrisch-libanesischer Muskelkraft und jede Menge Lidl-Grillkohle. Während die Fachmänner das Fleisch beim Brutzeln bewachten, hat sich der Rest die Zeit nicht lang werden lassen, sondern erstmal sämtliche Getränke- und Essensvorräte ausgepackt.


Eine bunte Mischung aus allerlei verschiedenen Dingen kam zum Vorschein: englischer Nudelsalat, Brötchen, Salat, Wein aus der Box, Apfelsaft, deutscher Nudelsalat, Orangensaft, Brötchen mit Sesam und ohne, Ketchup und Senf mit Gewürzen und ohne, Burger, Würstchen, Steaks... alles was der Magen begehrt.




Das Resultat unserer Grillkönige kann sich aber durchaus sehen lassen, beschwert hat sich nur einer, aber nicht etwas weil es nicht schmeckte, sondern weil sein Burger nicht mehr zu finden war :-).
Als Nachtisch, um der Verdauung nachzuhelfen, gab es dann eine Shisha, welche intensivst genutzt wurde.

Nach fünfstündigem Beisammensein und diversen Spielen ging es dann wieder Richtung Wohnheim. Um aber auch

weiterhin einen so wohlgesonnenen "Wettermacher" zu haben, musste vorher noch ein kleiner Umweg gemacht werden. Im Park gibt es eine Statue, die Glück bringt, wenn man sie am Busen berührt.... da half alles nix, die Jungs mussten ran, denn wer mag schon im Regen was unternehmen.

Also ich würde sagen, hier gibt es nie wieder schlechtes Wetter.....